Management von Wasserressourcen (Jinsha, China)

Jinsha River Basin (JRB): Integrated Water Resources and Risk Management under Changing Climate (Integrierte Wasserressourcen und Risikomanagement unter veränderten Klimabedingungen)

Das Ziel des Projekts «Jinsha River Basin (JRB): Integrated Water Resources and Risk Management under Changing Climate» war die Entwicklung eines integralen Wasserressourcen- und Risikomanagementsystems für das Einzugsgebiet des Flusses Jinsha im Kontext des Klimawandels. Die Aspekte dieses Projekts sind vielfältig, da es durch einen umweltfreundlichen Ansatz darauf abzielt, Menschen und Güter vor Unwettern zu schützen und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung der regionalen Wirtschaft zu gewährleisten und die Diskussion über die Problematik des globalen Klimawandels anzuregen.

Das Wassereinzugsgebiet des Jinsha liegt oberhalb des Flusses Changjiang (auch bekannt als Yangtze) und spielt eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung der Wasserressourcen und der hydroelektrischen Produktion. Das Ausmaß der Schäden durch die Unwetter, denen diese Region in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt war, hat die chinesische Regierung dazu veranlasst, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels zu beschäftigen und sich an diesem multidisziplinären Gemeinschaftsprojekt zu beteiligen. Die Größe des Untersuchungsgebiets (473.200 km2, fast 12 Mal die Fläche der Schweiz), sein Potenzial zur Energiegewinnung (121.020 MW Wasserkraft, von denen 119.650 MW technologisch nutzbar sind) und die starken sozioökonomischen und ökologischen Verflechtungen ermöglichen es uns, die Bedeutung des Projekts und die Tragweite seiner Ergebnisse abzuschätzen.

Problematik und Herausforderungen des Jinsha-Projekts ©EBP

Das von der Schweizer Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanzierte Projekt ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen verschiedenen öffentlichen Institutionen sowie schweizerischen und chinesischen Privatunternehmen: Auf Schweizer Seite die Büros Ernst Basler + Partner(EBP), GEOTEST, Hydrique Ingénieurs und CREALP; und auf chinesischer Seite das Changjiang River Scientific Research Institute (CRSRI), das Bureau of Hydrology (BOH), das Changjiang Institute of Survey, Planning, Design and Research (CISPDR), das Institute of Hydro Ecology (IHE) und das Nanjing Hydraulic Research Institute (NHRI). Weitere Informationen sind auf der offiziellen Projektseite(DEZA) verfügbar.

Die Rolle des CREALP in diesem umfangreichen Projekt bestand in der Entwicklung von Werkzeugen zur Analyse hydrometeorologischer Daten. Diese wurden dann in ein hydrologisches Modell implementiert, um mittel- und langfristige Zukunftsszenarien zu erstellen und so Schutzstrategien für diese komplexe hydroklimatische Problematik zu entwickeln.

Informationen

Ansprechpartner: Bastien Roquier
Dauer des Projekts: 2015 – 2018
Projektträger: Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)