WATERWISE
Co-Design von nachhaltigen Bewirtschaftungslösungen für widerstandsfähige alpine Gewässer
Der Klimawandel und der menschliche Druck wirken sich zunehmend auf die alpinen Gewässer aus, die die wichtigsten Süßwasserquellen im Alpenraum darstellen. Die erheblichen Veränderungen der Wasserverfügbarkeit und -qualität stellen die alpinen Gemeinschaften vor große Herausforderungen und haben weitreichende Auswirkungen auf die Ökosystemdienstleistungen, von denen sie abhängen.
WATERWISE umfasst 12 Projektpartner aus Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Österreich und Slowenien. Ziel des Projekts ist es, die jüngsten Fortschritte bei den Modellierungstechniken zur Bewertung der Anfälligkeit von Süßwasser für Klima- und Landnutzungsänderungen zu nutzen und sie den lokalen Managern zugänglich zu machen. Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Gemeinden und Managern wird ein innovatives digitales Toolkit gemeinsam entwickelt und an sieben Pilotstandorten in den Alpen, darunter das Vallon de Réchy, getestet. Das Toolkit wird die Sammlung, Analyse und Visualisierung von Klima- und Ökohydrologiedaten erleichtern und die Bewertung der Anfälligkeit von Wasser ermöglichen.
Das Projekt wird lokalen Interessengruppen die wissenschaftliche Grundlage für die gemeinsame Entwicklung von robusten und partizipativen Managementstrategien liefern und so die Widerstandsfähigkeit von Wasserressourcen, Ökosystemen und Gemeinden verbessern. In Verbindung mit Lehrmaterial, kreativen Geschichten und Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit werden die Ergebnisse von WATERWISE das Bewusstsein der alpinen Gemeinschaften für die Verwundbarkeit der Ökosystemdienstleistungen von Wasser schärfen. WATERWISE wird den Dialog zwischen wissenschaftlichen Experten und politischen Entscheidungsträgern stärken und die gemeinsame Entwicklung von transnationalen Lösungen zur Sicherung der Wasserressourcen in den Alpenregionen anregen.
Als Projektpartner wird das CREALP mit Unterstützung der Umweltbehörde des Kantons Wallis und der Eidgenossenschaft aktiv am Pilotgebiet Réchy teilnehmen, um das Verständnis der hydrologischen und hydrogeologischen Funktionsweise und deren Entwicklung im Kontext des Klimawandels zu verbessern. Die historischen Daten dieses Wassereinzugsgebiets werden ausgewertet und die Umweltüberwachung dieses Standorts wird fortgesetzt und verbessert. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den Walliser Gemeinden durchgeführt, die das Wasser aus diesem Tal für die Bewässerung und die Trinkwasserversorgung benötigen.